Mittelwerk Mittelbau-Dora

Nachdem die alliierten das Forschungszentrum in Peenemünde im August 1943 bombardiert hatten, entschieden sich die deutschen, die Produktion von ihrer neuen V-2-Rakete unter die erde zu verlegen.

Bereits ende August 1943 wurde das Konzentrationslager Dora-Mittelbau von Nordhausen, zwischen Hannover und Leipzig gelegen, errichtet.

Das Lager war ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald. Die gefangenen sollten ein bestehendes Tunnelsystem erweitern, das ursprünglich geplant war, um es als Kraftstoffdepot zu verwenden.

Bis zum ende des Jahres 1943 arbeiteten mehr als 11.000 Menschen in den Tunneln, eine zahl, die auf über 40.000 bis ende des Krieges anstieg.

Es waren etwa 3.000 deutsche Techniker beschäftigt, der Rest waren Zwangsarbeiter. Sie arbeiten kontinuierlich daran, die Tunnel zu erweitern und waren auch in der Produktion beschäftigt.

Das Mittelwerk war geplant, 900 V2-Raketen im Monat zu produzieren, ein ziel, das nie erreicht wurde. Als die Alliierten zunehmend die Lufthoheit über Deutschland gewonnen hatten und die Bombardierung der großen deutschen Industriestädten zunahm, waren die Deutschen bestrebt, mehr und mehr Produktion in das Werk in Nordhausen zu verlegen.

Zunächst war der neue He162 Raketengleider vorgesehen und die V1-Rakete folgte Anfang Januar 1945. Es wird geschätzt, dass bis zum ende des Krieges insgesamt rund 6.000 V2-Raketen produziert und in der Anlage gebaut wurden. Im März 1945 wurde die Produktion still gesetzt, aufgrund von Lieferschwierigkeiten. Anfang April wurde die Anlage von den alliierten bombardiert. An diesen zwei tagen wurde das Konzentrationslager bombardiert, weil die alliierten dachten, es war eine Kaserne zur Unterkunft der Techniker.

Später wurden die Zwangsarbeiter auf einem Todesmarsch geschickt, um das Konzentrationslager Bergen-Belsen zu erreichen.

Die Wissenschaftler und Techniker, darunter Wernher von Braun, wurden nach Süden bis Bayern und Österreich evakuiert.

Am 11. April kamen die Amerikaner, und begann eine große Untersuchung und Sammlung von Informationen und Daten. Sie taten alles, um an Informationen vor dem 1. Juli 1945 zu kommen, weil das gebiet in der sowjetischen Besatzungszone lag. Im Sommer 1948 wurde ein versuch gemacht, die gesamte Anlage zu zerstören. Aber ein Fehler in der Berechnung hat bewirkt, das nur die Eingänge zerstört wurden.

Im Jahre 1970 wurde eine kleine Ausstellung im Speicher des alten Krematoriums Gebäudes errichtet, um an die  20.000 toten Häftlinge zu erinnern, die ihr leben in Mittelwerk verloren. Im Jahr 1995 wurden die alten Tunnel für den Zugang der Öffentlichkeit geöffnet.

Es werden unter kompetenter Führung Exkursionen in den Berg durchgeführt, wobei das Restmaterial der Produktion noch zu besichtigen ist.