Heeresversuchsanstalt Peenemünde

Mit dem Bau der Versuchsanstalt wurde 1936 begonnen. Nach der Fertigstellung waren hier die führenden Raketenentwickler Deutschlands unter der Führung von Wernher von Braun versammelt.

Forschung, Entwicklung und Versuche wurden in den nächsten Jahren fortgeführt. Anfang 1942 konnte von Braun Hitler berichten, das die erste Rakete, die V 1, fertig sei. Im August 1942 gelang der Start der ersten ballistischen Rakete der Welt, der V 2. Die von den Briten Doodle Bug genannte V1 wurde erst nach der alliierten Landung mit verheerenden Erfolg insbesondere in und um London eingesetzt. Diese Bombardierungen wurden „der Zweite Blitz genannt“. (The Second Blitz).

1943 wurde der britische Geheimdienst von polnischen Widerstandskämpfern über die Existenz von Peenemünde informiert. Die Zerstörung der Versuchsanstalt wurde geplant. In der Nacht vom 17 auf den 18. August 1943 griffen fast 600 Bomber an.

Der Angriff zielte insbesondere auf die Wohngebäude, um möglichst viele Wissenschaftler zu töten.

Ein Ablenkungsangriff auf Berlin zog die Nachtjäger  nach Süden ab. Dadurch hatten die ersten beiden Angriffswellen die Möglichkeit ihre Ziele zu finden und zu bombardieren. Vollmond und klarer Himmel waren ideale Voraussetzungen. Fast die gesamte Einrichtung wurde zerstört. 700 Menschen wurden getötet. 500 von ihnen waren Häftlinge eines Konzentrationslagers. Als die Deutschen Nachtjäger zurückkehrten begannen die beiden letzten Bomberwellen mit ihrem Angriff . In den Luftkämpfen verlor die Royal Air Force 40 Bomber.

Die Entwicklung der V2 war schwer gestört. Als Folge des Angriffs wurde das gesamte Projekt in große unterirdische Fabriken bei Nordhausen verlagert.

Einige der Gebäude in Peenemünde sind bis heute vorhanden.