Bereits im Herbst 1940 begann die Kriegsmarine mit dem Bau einer Geschützbatterie auf der westlichen Spitze der Insel Rugsundøya in Norwegen.
Für die Deutschen war es wichtig, die vielen Fjorde und Häfen im besetzten Norwegen verteidigen zu können; die hier eingesetzten Geschütze sollten den Zugang zur Stadt Måløy verteidigen.
Im Frühjahr 1941 waren die ersten beiden Geschütze einsatzbereit. Bei diesen handelte es sich um zwei alte russische 130-mm-Geschütze (Baujahr 1913), welche die Deutschen 1940 an Bord eines französischen Schiffes in Bergen erbeutet hatten. Am 27. Dezember 1941 kamen die Geschütze zum Einsatz, als britische und norwegische Kommandotrupps die deutschen Einrichtungen in Måløy angriffen. Die 580 Soldaten kamen morgens in zwei Transportschiffen, die von einem Kreuzer und vier Zerstörern begleitet wurden. Zeitgleich wurden die deutschen Geschützbatterien in der Gegend von britischen Bombern angegriffen. Die beiden Geschütze auf Rugsundøya beschossen sowohl die Flugzeuge als auch die Schiffe. Technische Probleme mit den Geschützen führten aber dazu, dass nur 35 Schüsse abgegeben werden konnten und dabei nur ein Treffer erzielt wurde.
Am Abend kehrten die Kommandotrupps wieder nach England zurück.
Als Folge dieses Angriffs wurden die beiden alten russischen Geschütze durch modernere gleichen Kalibers ersetzt. Diese stammten ebenfalls aus russischer bzw. sowjetischer Produktion (aber Baujahr 1940) und hatten eine Reichweite von 20 km.
Nach dem Krieg bezog man die Geschützbatterie in die norwegische Verteidigung mit ein und benannte sie in Fort Rugsundøy um; 1950 wurde die Batterie aber schon wieder aufgegeben.
Heute kann man die Geschützbatterie als Freilichtmuseum besuchen, in dem neben anderen Dingen auch noch eins der erhaltenen Geschütze zu sehen ist.
© Bild aufgenommen von Svein Wiiger Olsen
© Bild aufgenommen von Svein Wiiger Olsen
© Bild aufgenommen von Svein Wiiger Olsen
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