Im Winter 1940 wurde mit dem Bau eines unterirdischen Krankenhauses und Munitionsdepots auf der von der Deutschen Wehrmacht besetzten Kanalinsel Guernsey begonnen. In den folgenden fast 4 Jahren wurden Tunnel in die Erde und Felsen der Insel gesprengt, gebohrt und gegraben. Ausgeführt wurden diese gefährlichen Arbeiten von Zwangsarbeitern, die in einem nahe gelegenen Gefangenenlager untergebracht waren. Aufgrund der hohen Unfallrate gab es auch viele Todesfälle unter den Arbeitern.
Der Krankenhauskomplex bestand aus einem 2 Kilometer langen Tunnelsystem mit 3 Eingängen und 5 Lüftungsschächten. Die Lüftungsschächte wurden mit Leitern ausgestattet und dienten gleichzeitig als Notausstiege. Im Sommer 1944 umfasste das unterirdische Tunnelsystem insgesamt 7.000 m², für dessen Bau 15.000 Tonnen Beton gebraucht worden waren. Das Krankenhaus hatte Platz für 800 Patienten und nach der alliierten Landung in der Normandie im Juni 1944 wurden viele verwundete deutsche Soldaten in das Krankenhaus eingeliefert.
Am 9. Mai 1945 ergaben sich die deutschen Truppen auf Guernsey und den anderen Kanalinseln (Jersey, Alderney und Sark) den Alliierten.
Das Krankenhaus ist heute als Museum dieser schwierigen Zeit für Besucher geöffnet.
© Bild aufgenommen von Stuart K
© Bild aufgenommen von Stuart K
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