U-Verlagerung Rebhuhn - Projekt A1

Anfang 1944 hatten die alliierten die Lufthoheit in Deutschland übernommen und die Bombardierung der großen deutschen Industrieunternehmen und Städten kam es fast täglich. In dem bemühen um sicherzustellen, dass die Produktion fortgesetzt werden kann, wurde ein teil der deutschen Rüstungsindustrie untertage verlegt. Auch in Süd-Deutschland. Der bedarf an raum war viel größer als vorhanden. Bombensichere Bunker, Bergwerke und Tunnel wurden daher auch in diese System eingereiht.

In der Stadt Lengerich südwestlich von Osnabrück war ein Eisenbahntunnel der eine länge von 765 Metern besaß.

Der Tunnel war im Jahr 1871 eröffnet worden, aber nicht seit 1930 verwendet worden.

Im Frühjahr 1944 begann die Vorbereitung die Tunnelröhre als Waffenfabrik zu verwenden. Eisenbahn schienen und schwellen wurden entfernt und es wurde Betonboden gegossen. Es wurde ein Montage Kran eingebaut und die Öffnungen der Tunnelrohre waren bombensicher vermauert. Nach nur acht Wochen war die Fabrik fertig und zwei unternehmen konnten die Tunnelröhre zur Produktion benutzen.

Im südlichen teil die Firma "Vereinigte Leichtmetallwerke", sie produzierte Profile und teile für Kampfflugzeuge und die Firma "Aldinder" war im norden der röhre. Sie stellten Treibstofftanks und andere teile für die V1-Rakete her.

Zwischen den beiden unternehmen wurde als Trennung Büros, Küche, Heizung, Lüftung und Wachstube eingerichtet.

Die Arbeit an beiden Standorten sowie die Bedienung der Maschinen und Wartung wurde von Zwangsarbeitern getan.

Die rund 200 Häftlinge kamen alle aus dem KZ Neuengamme bei Hamburg.

Alle militärischen anlagen die in Eisenbahntunnel angeordnet waren, erhielten einen Vogelnamen als Tarnname und der Tunnel bei Lengerich hatte den Codenamen Rebhuhn.

Bis März 1945 lief die Produktion weiter. Direkt nach dem krieg wurde die Tunnelröhren ausgeräumt und wurde in einem kurzen Zeitraum für Pilzzucht verwendet. In den 70er Jahren wurde der Tunnel als Schießstand für einen lokalen Waffenhändler verwendet und ist heute als Denkmal geschützt.