Schießplatz Rügenwalde-Bad

1935 richtete die Deutsche Wehrmacht südostwärts von Rügenwaldermünde einen Schießplatz für schwere Artillerie ein. Ergänzend wurden in der Umgebung auch Verwaltungsgebäude, Werkstätten, Lagerhäuser und eine kleine Kaserne errichtet.

Die Testschüsse wurden in einen festgelegten Bereich der Ostsee abgegeben oder – bei kleineren Kalibern – direkt in einen mit Erde gefüllten Schusskasten abgefeuert, der die Granaten für spätere ballistische Untersuchungen aufnehmen konnte.

Die Anlage wurde mehrfach von hochrangigen Persönlichkeiten der damaligen Zeit besucht. Auf einem zeitgenössischen Foto vom März 1943 inspizieren Adolf Hitler, Albert Speer und der Industrielle Alfred Krupp das große 800 mm. Eisenbahngeschütz „Schwerer Gustav“ vor einem Probeschießen.

Bereits zuvor hatte Hitler Rügenwalde mit Benito Mussolini besucht; und auch Hermann Göring, Erich Raeder, Wilhelm Keitel und Gerd von Rundstedt waren regelmäßig Gäste.

Gegen Kriegsende wurden die wichtigsten und geheimsten Einrichtungen zerstört. Nach dem Krieg wurde das Gelände zuerst von der sowjetischen Armee und später von der polnischen Armee genutzt. Der nahegelegene Militärflugplatz ist noch immer in Betrieb.