Raketentriebwerkstestanlage Schlier

Im Herbst 1943 startete die Alliierten die Operation Crossbow, mit massiver Bombardierung wollte man die bedeuteten deutschen Raketenforschungsanlagen zerstören.

Die Deutschen beschlossen sehr schnell, alle Forschungs-, Erprobungs- und Produktionsanlagen in den Untergrund zu verlegen.

In Friedrichshafen gab es eine Einrichtung, in der Raketenmotoren für die V2-Raketen getestet wurden.

Diese Anlage wurde, aufgrund der Operation Crossbow, in eine neue Anlage zwischen Salzburg und Linz in Österreich nach Redl-Zipf übersiedelt.

Der Bau der unterirdischen Raketenmotor Prüfeinrichtung wurde Großteils durch Zwangsarbeiter, die in dem neu erbauten Schlier-Redl-Zipf Lager lebten, durchgeführt.

Das Lager Redl-Zipf war ein Außenlager des Konzentrationslagers Mauthausen.

Zusammen mit der Prüfeinrichtung, wurde auch eine Produktionsanlage zur Herstellung von flüssigem Sauerstoff, dem Treibstoff der V2-Rakete, errichtet.

Nach zwei Explosionen, eine am 29. Februar 1944 und eine weitere am 28.August 1944, die etliche Todesopfer forderten, u. a. Ilse Oberth, die Tochter des Raketenforschers Hermann Oberth, kam es zu Verzögerungen der Triebwerkstests und zum teilweisen Ausfall der Sauerstoffproduktion.

Nach zwei weiteren Explosionen wurden keine weiteren Triebwerktests mehr durchgeführt, nur mehr die Produktion von Flüssigsauerstoff blieb aufrecht.

Alle Anlagen, die in neu gebauten unterirdischen Stollen untergebracht waren, hatten Codenamen bestehend aus Geologischen Hinweisen oder Pflanzen.

Da der Untergrund in Redl-Zipf aus dem Gestein Schlier besteht wurde "Schlier" der Codename dieser Anlage.