Gefechtsstand Silkeborg Bad

Im Jahr 1942 wollte die Deutsche Wehrmacht ihr Hauptquartier in der Nyboder Schule in Kopenhagen dichter an eine künftig zu erwartende Front verlegen. Die Wahl fiel auf das alte Sanatorium Silkeborg Bad in Silkeborg Vesterskov. Der Bau von Unterkünften und Bunkeranlagen begann im Frühjahr 1943 und am 5. November des gleichen Jahres war das Hauptquartier bezugsfertig. Auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern versah der Befehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark, General Hermann von Hanneken, von Silkeborg aus seinen Dienst.

Im Januar 1945 wurde er ersetzt durch Generaloberst Georg Lindemann, der als Wehrmachtsbefehlshaber der deutschen Truppen in Dänemark hier bis zum Ende des Krieges blieb. Das Hauptquartier arbeitete bis zum 6. Juni 1945 weiter, um den geordneten Rückzug der deutschen Besatzungstruppen aus Dänemark zu koordinieren.

In der Folgezeit wurden die Gebäude in den Jahren 1945-1947 für deutsche Flüchtlinge genutzt und in den 1980er und 1990er Jahren für Flüchtlinge aus dem Iran und Jugoslawien.

Im Jahr 1995 wurde das Silkeborg Bunker Museum gegründet, in dem in einer Ausstellung die Geschichte des Hauptquartiers erzählt wird. Das Museum befindet sich in einem der ehemaligen Mannschaftsbunker, der ebenso wie einige andere Bunkeranlagen im Rahmen von Führungen besichtigt werden können.