Batterie Bamburg

Im Jahr 1942 begannen die Deutschen mit der Installation einer Artillerie-Batterie hinter der Küste der belgischen Stadt Westende. Vier 105 mm. Geschütze sollten die westliche Einfahrt zum Hafen von Nieuwpoort schützen und wurden in Form eines offenen Ringes positioniert. Wegen des hohen Grundwasserspiegels mußten die Bunker oberirdisch errichtet werden. Um dennoch höchstmöglichen Schutz zu bieten, wurden sie in der stärksten Ausführung (Baustärke A) mit einer Wandstärke von 300 cm. gebaut.

Das Besondere an diesen Bunkern war, daß sie teilweise oder gar komplett aus fertigen Betonblöcken hergestellt wurden anstatt frischen Beton zu gießen.

In Ergänzung zu den reinen Geschützbunkern gab es weitere für Personal, Munition und Eigenverteidigung.

Das gesamte Gelände wurde mit Minenfelder, Gräben und Stacheldraht eingezäunt. Die Gräben erhielten wegen des hohen Grundwassers eine Verstärkung aus Ziegelsteinen und sind bis heute sehr gut erhalten.

1944 begannen die Deutschen dann mit dem Gießen von Bunkern für die vier Geschütze. Sie wurden jedoch nie fertiggestellt, da die deutschen Truppen durch den Vormarsch der Alliierten zum Rückzug gezwungen wurden.

Heute ist nur noch einer der Geschützbunker bei Westende vorhanden.

Batterien dieser Art wurden normalerweise in einiger Entfernung zum Ufer errichtet um das Feuer auf Land zu ziehen und den Heerestruppen zu überlassen.

Die Küstenbatterien der Marine hingegen befanden sich meistens in unmittelbarer Nähe zum Ufer. So ließen sich feindliche Ziele bereits angreifen, bevor sie an Land kommen konnten und die Marine war besser auf bewegliche Ziele auf dem Meer eingestellt.