Marine Küstenbatterie Nordkapp

Im Dezember 1942 begann die Kriegsmarine mit dem Bau einer Geschützbatterie bei Honigsvaag am Nordkap. Die hier eingesetzten 170-mm-Kanonen mit einer Reichweite von 20 km. stammten aus Pillau an der Ostsee. Für die Feuerleitung wurde ein großer Befehlsbunker (M157) gebaut.

Nachdem Finnland im September 1944 einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion unterzeichnet hatte, begannen die Deutschen unter der Bezeichnung „Operation Nordlicht“ einen großangelegten Rückzug aus Nordnorwegen. Hierbei wurden sämtliche Stellungen aufgegeben, Häuser, Brücken und Straßen gesprengt. Alles, was in die Hände der Roten Armee hätte fallen können wurde entfernt. 45.000 Norweger wurden evakuiert und über 10.000 Häuser, Kirchen, Bauernhöfe, Schulen etc. in Brand gesteckt. Tiere wurden geschlachtet, Fischerboote wurden versenkt und mehr als 20.000 Telefonmasten wurden umgelegt. Darüber hinaus wurden Ernten verbrannt und große Flächen vermint.

Im Verlauf dieses Rückzugs wurden im Dezember 1944 auch die Kanonen und Bunker der Batterie Nordkap gesprengt.

Nach der deutschen Kapitulation begann die Zivilbevölkerung in ihre Häuser zurückzukehren und im September 1945 verließen die letzten sowjetischen Truppen Nordnorwegen.

Die Batterie ist heute nur noch ein Trümmerfeld aus gesprengten Bunkerruinen.