Feldflugplatz Saint-Inglevert

Der bei der nordfranzösischen Stadt Saint-Inglevert gelegene Feldflugplatz war bereits 1920 als Zivilflugplatz in Betrieb genommen worden.

Nach der deutschen Besetzung Frankreichs im Juni 1940 übernahm die Luftwaffe den Flugplatz und stationierte hier eine Staffel Messerschmitt Bf 109.

Der Flugplatz wurde am 30. Juli und am 19. August 1940 von der Royal Air Force (R.A.F.) bombardiert.

Im Herbst wurden neue Hangars errichtet und eine betonierte Start- und Landebahn gebaut. Nach einem weiteren Bombenangriff Ende Dezember beschloss man deutscherseits, den Flugplatz nur noch als Ausweichflugplatz zu nutzen.

1943 wurde im Zuge des Ausbaus des Atlantikwalls hier eine Geschützbatterie eingerichtet. Die vier 150-mm-Kanonen kamen in offene Feldstellungen und wurden schon im Frühjahr 1944 von der Wehrmacht durch 105-mm-Kanonen ersetzt, für die auch Bunker errichtet wurden (R669); ihre Reichweite betrug 13 km. Ausgerichtet waren die Kanonen in Richtung Nordwesten, zum vier Kilometer entfernten Strand in der Bucht von Wissant.

Neben den vier Geschützbunkern sind noch Überreste der ehemaligen Geschützstellungen zu finden – der Flugplatz wird heute von einem zivilen Luftsportverein genutzt.