Batterie Großer Kurfürst

Am Anfang des 2. Weltkriegs bauten die Deutschen am Cap Griz-Nez, der engsten Stelle des Ärmelkanals, eine Batterie mit vier 280 mm. Kanonen. Die Geschütze wurden in Türme wie auf Kriegsschiffen platziert und hatten somit ein Schußfeld von 360°. Jede Kanone wurde durch 56 Tonnen Stahl geschützt d.h. die Kasematten (S412) der Batterie „Großer Kurfürst“ waren mit den 280 mm. Kanonen -Drehtürmen bestückt.

Während des Krieges feuerten die Kanonen regelmäßig auf den Südosten Englands deshalb war die Batterie „Großer Kurfürst“ ein bevorzugtes Ziel der Alliierten. Nach der Landung in der Normandie (D-day) versuchten die alliierten Truppen entlang der Küste in dieses Gebiet vorzurücken um es so schnell wie möglich einzunehmen. Zusätzlich zu der Bedrohung von Dover konnten die Waffen bei Calais den Nachschub über die Versorgungslinie der Alliierten, durch Beschuss der alliierten Schiffe im Kanal, vermindern.

Als letzte Gelegenheit, etwas gegen die Streitigkeiten zumachen, führten die britischen Waffen, die an den Kanal überquerenden Bombardierungen teilgenommen hatten, einen letzten massiven Angriff aus.

Die Batterie erhielt einige Treffer, konnte aber weiterhin in einem letzten Bombardement Dover und die vorrückenden alliierten Truppen bombardieren.

Vom 16.9.1944 bis Oktober 1944 war die Gegend unter ständigem alliierten Artilleriefeuer und die Kanonen des „Großen Kurfürst“ waren die einzigen die ins Inland schießen konnten und somit den Beschuß der Gegend verteidigen konnten.

Am 24. September brach die Verbindung zur Batterie Todt ab und damit auch zur Außenwelt. Am 29. September hatten die Alliierten die Batterie endlich erfolgreich eingenommen und somit auch die letzten Kanonen die nach England schießen konnten.