Marine Küstenbatterie Graf Spee

Während des ersten Weltkrieges baute die deutsche Marine eine Kanonenbatterie am Eingang zu Wilhelmshaven. Die Batterie hieß Graf Spee und bestand aus 4 280 mm. Schiffsgeschützen. Nach der deutschen Eroberung Frankreichs im Jahre 1940, wurden die Geschütze nach Brest verbracht um die Einfahrt zum Hafen zu verteidigen.

Der Hafen von Brest war einer der wenigen Häfen, die tief genug waren um die deutschen Schlachtschiffe Tirpitz und Bismarck aufzunehmen. Gleichzeitig war Brest ein wichtiger Stützpunkt für die deutschen U-Boote und musste daher geschützt werden.

Drei der Geschütze wurden in offener Ring-Position gebaut und eine in einen Bunker. Um das Feuer der Geschütze zu koordinieren wurde, knapp 1 km. näher zur Küste, ein Feuerleitbunker mit 4 Etagen erbaut.

Nach der Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944 beschossen die Geschütze das britische Schlachtschiff HSM Warspite. Kurz darauf wurden die Geschütze auf 360° rotierenden Lafetten aufgebracht um das Feuer auf die einmarschierenden amerikanischen Truppen lenken zu können.

Schlussendlich war die Übermacht zu groß und alle dort stationierten Soldaten musste ihre Geschütze den Amerikanern übergeben.

Der Feuerleitbunker wurde viele Jahre von der französischen Marine genutzt, ist heute jedoch ein Museum. Alle anderen Bunker liegen inmitten von Kuhweiden und werden meist als Unterstellplatz für die Kühe genutzt.