Gefechtsstand General der Luftwaffe in Dänemark

Im Februar 1944 nahm die Deutsche Luftwaffe Sølund ein, eine Einrichtung für geistig behinderte Menschen nahe Skanderborgs Tierpark. Die Hauptzufahrt aus Richtung Horsens wurde gesperrt und in den angrenzenden Wäldern begann der Bau von Bunkern. An diesem Standort sollte das dänische Hauptquartier der Luftwaffe eingerichtet werden. Neben den Befehls- und Kommunikationsbunkern entstanden noch Unterkunfts- und Verwaltungsgebäude.

Das gesamte Gelände wurde abgeriegelt und durch Stacheldraht, Gräben, Panzersperren und MG-Stellungen gesichert.

Bis zur Befreiung Dänemarks im Mai 1945 wurde dieses Hauptquartier ständig erweitert und war bis dahin auch in Betrieb.

Die installierten Radar- und Warnsysteme waren zu dem Zeitpunkt alle auf dem neuesten Stand der Technik und wurden nach der Befreiung von den Engländern gründlich unter die Lupe genommen. Bis Dezember 1945 halfen deutsche Techniker, die Engländer in Technik und Bedienung der Anlagen einzuweisen.

Im April 1945 trafen die ersten deutschen Flüchtlinge in Skanderborg ein und nach Ende des Krieges wurden Teile des Geländes in ein Flüchtlingslager umfunktioniert. Im Summer 1946 verließen dann die letzten Flüchtlinge das Lager Skanderborg wieder.

Ein in der Stadt errichteter Kommunikationsbunker wurde durch den dänischen Zivilschutz übernommen und diente von 1963 bis 1990 als Kommandozentrale für Skanderborg.

In zwei weiteren Befehlsbunkern in der Nähe des Skanderborg Sees eröffnete 1979 ein Museum und das ehemalige Offizierskasino wurde zu einer Jugendherberge umgebaut.